Grünes Gift – Ein Kriminalhörspiel
Zum Inhalt des Hörspiels
Der Hamburger Privatdetektiv Jan Blohm erhält von einem Rechtsanwalt der Gentechnik-Firma NeoSolan einen Auftrag. Er soll den verschwundenen Mitarbeiter Simon Goldstein suchen und die von ihm entwendeten Firmen-Unterlagen wieder beschaffen. Offensichtlich handelt es sich um eine klassische Form von Betriebsspionage.
Die Firma NeoSolan arbeitet als Forschungsunternehmen an der Entwicklung und Markteinführung genetisch veränderter Pflanzen und will die Weitergabe der entwendeten Unterlagen verhindern.
Privatdetektiv Jan Blohm beginnt, unterstützt von der Sekretärin Marie Onneken, mit der Suche nach dem verschwundenen Mitarbeiter. Die Suche führt ihn schnell von Hamburg in die ostfriesische Kleinstadt Emden. Durch Hinweise, die Marie Onneken recherchiert und Jan Blohm in Emden sammelt, führt die Spur schließlich zu der Emder Journalistin Kirsten Schmidt. Durch ihre Hilfe scheint der Fall schon bald vor der Auflösung zu stehen.
Doch dann ergibt sich durch ein dramatisches Ereignis eine völlig neue Wendung in der Geschichte und die Suche geht weiter.
Die Entstehung des Hörspiels
Grundlage des Hörspiels Grünes Gift war zunächst eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung mit der grünen Gentechnologie. Im Zusammenhang mit der öffentlichen Diskussion um die Einführung genetisch veränderter Pflanzen werden vor allem zwei Aspekt häufig behandelt:
- Die ökologische Gefahr durch die Freisetzung genetischveränderter Pflanzen und
- die ökonomische Abhängigkeit von den wirtschaftlich mächtigen Herstellerfirmen.
Beide Aspekte sollten in die Handlung des Hörspiels einfließen. Vor diesem Hintergrund wurde unter dem Titel Grünes Gift ein Hörspielplot entwickelt. Dabei wurden die einzelnen Szenen nicht in Form von klassischen Sprechertexten ausgearbeitet, sondern nur im Groben skizziert und inhaltlich beschrieben.
Die eigentlichen sprachlichen Inhalte der Szenen wurden erst während der Aufnahmen nach einer kurzen Absprache von den Sprechern improvisiert. Die Dialoge weichen somit bewusst von der Technik klassischer Hörspieldramen ab und sollten eine möglichst hohe sprachliche Authentizität erzeugen.
In der Nachbearbeitung wurden die Dialoge dann in der Regel geschnitten und so gekürzt, dass die Story ein möglichst gleichmäßiges Tempo behält und keine überflüssige Dialogpassagen vom Fortlauf der Geschichte ablenken. Sprachliche „Stolpersteine“ wurden in der Regel nicht begradigt, um die genannte sprachliche Authentizität zu erreichen.
In einem folgenden Bearbeitungsschritt wurden die Szenen durch eine klassische Erzählstimme verbunden und wichtige bzw. fehlende Informationen wurden so eingefügt. Schließlich wurden die Szenen sparsam mit Geräuschen, Atmosphären und Musik unterlegt.
Zu den in dem Stück wirkenden Figuren gab es zu Beginn nur grobe Anhaltspunkte (ungefähres Alter, Beruf). Es gab keine Regieanweisungen. Die Figuren, deren Charaktere und Namen wurden von den jeweiligen Akteuren im Laufe der Beschäftigung mit dem Stück selbst entwickelt und ausgedeutet.
Das musikalische Leitmotiv des Stückes wurde von Mitgliedern der Gruppe während einer Improvisation entwickelt und aufgenommen.
Die Geräusche und Atmosphären stammen bis auf wenige Ausnahmen von Aufnahmen von Mitgliedern der Gruppe.